Prämienlohn als Perpetuum mobile
Geschenke behindern den Erfolg
Funktioniert in allen Branchen und Betriebsgrößen
Ein Prämienlohnsystem ist eine feine Sache, wenn Sie Ihr Unternehmen kostengünstig nach vorn bringen wollen. Er ist auch eine tolle Sache, wenn Sie die Mitarbeiter am Erfolg beteiligen wollen. Beteiligen beim persönlichen Aufwand und am finanziellen Erfolg. Es handelt sich bei richtiger Anwendung, um einen sich selbst finanzierenden, selbst tragenden Motivationsfaktor.
Allerdings gibt es verschiedene Themen, die zu beachten sind. Grundsätzlich sollte die Installation dieser Vergütung für beide Seiten freiwillig sein. Es steht kein Zwang dahinter.
Es handelt sich auch nicht um Geschenke! Der Mitarbeiter muss nachvollziehen können, warum, wofür und in welcher Höhe er eine Prämie bekommt. Geschenke, egal welcher Art, sind kontraproduktiv!
Es handelt sich auch nicht um einen Akkordlohn mit allen negativen Begleiterscheinungen.
Es gibt viele Firmen, die mit den verschiedensten Systemen arbeiten und die Kollegen nicht zufrieden sind. Auch die Firma kann oft nicht zufrieden sein, weil sie sich zu Zahlungen verpflichtet hat, obwohl die Ergebnisse keine Sonderzahlung zulassen würden.
Mitarbeiter nutzen Lücken im System, um mit wenig Leistung in den Genuss der Prämienzahlung zu kommen. Das geht zulasten aller Kollegen und gefährdet die Firma insgesamt.
Worauf muss man also achten?
Sie müssen eine Basis erarbeiten. Sie brauchen eine Grundlage die mit 100% zu bezeichnen ist. Das ist bei Werktätigen die Anwesenheit, im Verkauf und im Service der Bedarf an Umsatz für die Firma.
Bei Werktätigen kann die Anwesenheit mal Output anhand der Vorgabezeiten gerechnet werden. Acht Stunden anwesend, vier Werkstücke pro Stunde ergibt eine Produktion von 32 Einheiten. Das ist die Basis zu 100%. Für dieses Ergebnis bekommt er den Grundlohn. Alles, was mehr produziert wird, bei hoher Qualität, Ausschuss beachten, geht in die Berechnung der Prämie.
Im Verkauf kann die Zielvereinbarung mit den Lieferanten als Grundlage dienen. Diese Vereinbarung wird durch die Personen im Verkauf geteilt und ergibt das Ziel für jeden.
Achten Sie auf die Anwesenheit bei der Zielberechnung. Das Jahresziel darf nicht durch 12 geteilt werden. Sie müssen Urlaub, Schulung und sonstige Abwesenheit berücksichtigen. Sonst passiert es, dass die Kollegen Monat für Monat das Ziel erreichen, das Jahresziel aber deutlich verfehlen. Ich arbeite hier üblicherweise mit einem Faktor von 10, 10 Monate berücksichtigt. Jede Einheit, die mehr verkauft wird, geht in die Berechnung der Prämie.
Nur Einheiten als Vorgabe können die Firma ins Minus führen. Rechnen Sie die Einheiten mit dem kalkulierten Verkaufspreis hoch und nehmen Sie als Vorgabe den Umsatz mit in die Vereinbarung auf. So können Sie vermeiden, dass nur über Preissenkungen oder über produzierten Ausschuss die Prämien erreicht werden.
Ein Beispiel: zehn verkaufte Einheiten laut Zielvorgabe entsprechen einem Umsatz in Höhe von € 1.000.-. Zwölf Einheiten, 120%, demnach einem Umsatz in Höhe von € 1.200.-. 20% mehr, die in die Berechnung der Prämie gehen. Der erzielte Umsatz liegt bei zwölf Einheiten aber nur bei € 1.100.-, was einer Leistung von 10% entspricht. Die Prämie können Sie nur vom erzielten Umsatz bezahlen und nicht von den Einheiten, vor allem wenn der Preis variiert. Achten Sie darauf.
Üblicherweise empfehle ich eine Prämie von 1% bis 30% bei entsprechender Leistung. Ich berechne die Prämie anhand der Gruppenleistung, vor allem in der Produktion. Je nachdem, in welchem Gewerbe Sie tätig sind, können wenig beliebte Arbeiten nicht das Ergebnis und die Prämie einzelner Kollegen zerstören.
Im Verkauf kann eine separate Auswertung pro Mitarbeiter sinnvoll sein. Allerdings sind auch hier die Vorgaben zu prüfen.
Die Kollegen, die der Produktion oder dem Verkauf zuarbeiten, sogenannte unproduktive, werden von mir in die Prämienzahlung aufgenommen. Sie werden sehen, dass der Umgang mit Kunden persönlich und am Telefon viel freundlicher wird. Die Arbeitsvorbereitung wird effektiver gestaltet und plötzlich kann deutlich mehr geleistet werden als vorher.
Bewertet für die Prämie wird nur die tatsächliche Anwesenheit. Abwesenheit, egal, aus welchem Grund, wird nicht vergütet. Zwei Wochen Urlaub bedeuten eine Prämienzahlung anteilig in Höhe von 50% der errechneten Prämie im Monat.
Ich empfehle eine Vereinbarung auf freiwilliger Basis mit freiwilliger Zahlung. Sollte die Firma in Schwierigkeiten kommen, dann sollte es die Möglichkeit geben, die Prämienzahlung auszusetzen und nachzuholen.
Ein positiver Nebeneffekt ist die geringere Mängelquote und höhere Kundenzufriedenheit, Kundentreue, die sehr oft propagiert und auch mit hohem Einsatz der Marketingabteilungen nicht zufriedenstellend erreicht wird. Hier funktioniert das ohne zusätzlichen Aufwand.
Das ist nur ein kleiner Überblick über Möglichkeiten mit einem speziellen Prämiensystem die Produktivität, den Erfolg deutlich zu steigern. Es ist ein System, das sich selbst trägt, es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Zur Sicherheit führe ich immer noch eine Proberechnung mit verschiedenen Prämienstufen durch.
Dieses System ist sehr vielfältig einsetzbar. Allein die Art und Weise der Zahlung und der zu betrachtenden Zeiträume lässt viele Möglichkeiten offen.
Welches System für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, dabei kann ich Sie, Hans Kirschenhofer, Unternehmensberater unterstützen. Ich habe Konzepte in der Praxis entwickelt, die sehr gut funktionieren und mehr Ertrag und Einheiten bringen. Für alle Beteiligten!
Rufen Sie an oder senden Sie eine Mail. Ein erster Termin ist natürlich kostenlos, aber nicht umsonst.
Kontakt: 0941 / 7081 3090 – Email: BttBTrainer@aol.com
www.hans-kirschenhofer-beratung.de